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Vorüberlegungen

Vom anfänglichen GAS (Gear Acquisition Syndrome) habe ich mich zu meinem Glück wieder verabschiedet.

Es hat auch keinen Sinn ergeben, wenn man sich für ein schlankes und leichtes System, wie das MFT-System eines ist, entscheidet nur um dann den Rucksack wieder mit allerlei Kram und unnötiger Ausrüstung wieder vollzuknallen. 

Deshalb habe ich bis auf einen Telezoom alle “beweglichen” Objektive verkauft und setze nun verstärkt auf besser gerechnete und abgestimmte Festbrennweiten.

Kamera

Wie schon erwähnt nutze ich eine Kamera aus der MFT (Micro Four Thirds) Welt, derzeit ist es eine Olympus OM-D E-M1 Mark II.

Die Kamera vereint Handlichkeit und Robustheit in sich, bietet in Kombination mit den Objektiven ein vollwertiges Kamerasystem unter 1 Kilogramm Gewicht.
Regen und Spritzwasser können dem Body nicht viel anhaben, außer man geht damit ohne Unterwassergehäuse auf Tauchstation. 
Die Anordnung der Wahlräder als auch der Knöpfe ist intuitiv und auch mit kleinen Händen äußerst gut zu bedienen. 

Diverse Wettersituationen von Starkregen bis Wüstenstaub hat sie tadellos überstanden, dennoch kommt sie einmal im Jahr in den Service und wir aufgefrischt. 

Der Service von Olympus ist wortkarg, äußerst fachgeschult und schnell. Eine Kombination die Anfangs verwirrt, weil man wirklich nichts hört und man eines Tages die Kamera wieder zurückgesandt bekommt.

Die Ersatzteile sind übrigens auch günstig und fair kalkuliert.

Update

Die Olympus ist mittlerweile zum Fernschauen (75-300mm) verurteilt worden und darf mittlerweile die Rolle eines Altglasträgers spielen. Das macht sie auch mit Bravour und entäuscht weiterhin nicht.

Die Weitwinkligkeit und Reportagefunktion übernimmt der Neuzugang im Fuhrpark. Nach langem Grübeln durfte eine Leica Q2 Einzug halten. Bisher hat sie auf ganzer Linie eingeschlagen und macht unendlich viel Spaß.

Wenn es ganz alt werden soll, dann darf die mittlerweile reaktiviert Olympus OM-20 (im Beitragsbild) mit auf die Reise gehen. Dann wird es analog und minimalistisch. Hat aber definitiv einen sehr großen Spaßfaktor.

Objektive

Wie eingangs berichtet, ist der Objektivfuhrpark stark eingeschränkt worden. 
Ich hatte eine lange Zeit das Olympus 12-40 2.8 und war damit hellauf zufrieden, es hat mich auf viele Reisen und Ausflüge begleitet. Allerdings ist die Pro Serie der Olympusobjektive soetwas wie der Gegenentwurf meines Verständnisses eines MFT-Systems. Die Leistung ist ohne Frage klasse, allerdings bringen diese Objektive ein unheimliches Gewicht mit.

Mit Gedanken der Optimierung beflügelt habe ich meine Fotos und die verwendete Brennweite analysiert. Heraus kam etwas, dass ich aufgrund meiner Vorliebe für Streetfotografen und deren Werk fast schon hätte vermuten können. Zu 80% lag die Brennweite in einem Bereich zwischen 16mm und 19mm. Rechnet man den Cropfaktor um, dann kommt man auf die klassische Reportage- und Streetbrennweite von 35mm.
Dies führte auch dazu, das weitaus kleinere und leichtere Olympus 17mm 1.8 zu kaufen, kaum war es da, wurde das große Pro Objektiv zu einem Staubfänger, bis es dann verkauft wurde.

Die modernen Objektive mit Autofokus und allem anderen Pipapo werden durch ein Sigma 30mm 1.4 und das Olympus 75 – 300 komplett gemacht.

Was mir zu Beginn der Fotografie unglaublich geholfen hat, war eine erzwungene Beschäftigung mit den Grundlagen ISO, Belichtungszeit und Blende. Erzwungen wurde es durch den Kauf von manuellen Objektiven ohne Autofokus oder jegliche andere digitalelektrische Steuerung. Aber gerade daraus entstand ein großer Spaß, da die alten Objektive (Pentacon 135mm 2.8 oder Asahi Takumar 28mm 3.5) wunderschöne Eigenheiten in die Bilder einarbeiten, wenn man sie denn nur lässt. In der Altglassammlung ist immer mal wieder Bewegung drin, so schlummert hier noch ein Olympus 50mm 1.8 und ein Helios 44M-2 im Schrank. 

Drohne

Zunächst war es nur ein lockerer Gedanke, der sich dann aber irgendwann verfestigt hat. Eine Drohne sollte her, damit man sich auch mal selbst fotografieren konnte. Prämisse war, dass die Drohne mit in den Fotorucksack passt, daher eine kleine Größe aufweist und dennoch nicht bei der kleinsten Böe in den Tiefen des Raumes verschwindet.

Damit war schon ein Großteil der übergroßen Drohnen ausgeschlossen und ebenso die günstigen Angebot auf Amazon. Den finalen Stoß für die Entscheidung gab dann ein Angebot von Cyberport, die das große Bundle der DJI Mavi Mini (Version 1) im Angebot hatten. 

Rucksack, Stativ und Co.

Der Fotorucksack ist enorm wichtig meiner Meinung nach, man hat ihn mit wertvollem Inhalt und Gewicht bei längeren Touren kontinuierlich auf dem Rücken. Mit guten Argumenten und nach vielen Reisen in den verschiedensten Wetterbedingungen möchte ich meinen Fotorucksack von lowepro auf keinen Fall mehr missen. 

Robustheit gepaart mit gutem Tragekomfort, ausreichend Platz bei guter Wetterfestigkeit und die Möglichkeit ihn als Handgepäck in den Flieger mitzunehmen sind einfach die unschlagbaren Argumente.

Auch wenn er groß und auffällig erscheint, ist er doch ideal für Städtereisen, da das Equipment vor unberechtigten Zugriffen geschützt ist. Dafür sorgt der alleinige Zugang über das dem Rücken zugewandte Kamerafach.

Ausblicke und Ursprünge

Man schaut ja dann doch immer mal wieder links und rechts von der eigenen Fotografie, alleine schon um sich weiterzuentwickeln und für Neues offen zu sein. Die Weiterentwicklung führte bei mir zu einer Fokussierung oder anders ausgedrückt zu einer Zuneigung zu einem enger gefassten Fotografiebereich.

Hilfreich sind hier Youtube- und Instagramkanäle von anderen Fotografen oder von Personen, die sich mit der Fotografie in irgendeiner Art und Weise beschäftigen. Ein paar meiner Inspirationen sind:

Die Liste ist nicht abschließend, aber weist schon ein bestimmtere Richtung auf. Generell faszinieren mich die Fotografien moderner Analogisten.

Der “andere Blick” ist es, der mich bei der Fotografie antreibt. Ich möchte etwas anderes, meist gewöhnliches im Alltag anders sehen und dann abbilden.

Schlussendlich kann man Fotos mit allen Kameratypen machen, aber ich finde jede Kamera zeichnet das Bild noch einmal anders. Abgesehen vom Blick und der Komposition durch den Fotografen, trägt dieser technischen Teil doch entscheiden dazu bei.

Man muss nicht unbedingt in Tokio leben um Motive zu finden, die Vielfalt und die Masse dort machen es vermutlich nur einfacher, wenn man ausreichend filtern kann. Spannender ist es doch fast in der deutschen Provinz Motive und Situationen zu finden, die das Auge erfreuen.