F

Zuerst war die Motivation da, mich in der schwarz-weiß Fotografie zu verbessern. Danach kam die Überlegung, wie ich die Motivation beibehalte und einen Fortschritt dokumentieren kann. Ganz nebenbei sollte natürlich auch eine Bilderbasis entstehen, die in der Selbstanalyse und dem Abgleich großer Werke wie zum Beispiel von Bresson oder Fan Ho dienen sollte, um daraus dann Verbesserungen und Veränderungen am eigenen Stil abzuleiten.

Die Materie sollte nicht zu kompliziert sein und möglichst einfach zu erreichen. Damit war die Wahl auf meine Heimatstadt Mainz gefallen. Es soll nun in diesem Projekt meine Stadt- und Stadtteilansicht erschaffen werden unabhängig von Jahreszeit oder Tageszeit. Auch wenn Mainz ein Dorf ist und hoffentlich auch immer bleiben wird, ist die Goldene doch zu groß, um sie auf einmal zu erfassen. Daher wird sie Stück für Stück erkundet, dokumentiert und vielleicht auch teilweise neu entdeckt.

Die Hoffnung ist und der große Vorteil könnte sein, dass durch die einzelnen Schritte eine Verbesserung oder ein Fortschritt erkennbar wird.

Einzelne Stücke werden sicherlich auch wiederbesucht werden und dürften doppelt auftauchen, andere Stücke werden vielleicht zu Unrecht unterrepräsentiert bleiben.

Projektstart – Kästrich / Kupferbergterassen

Warum gerade der Kästrich den Anfang macht, dass kann ich nicht wirklich beantworten. Vielleicht, weil er der touristische Underdog der Innenstadt ist. Er thront erhaben über der Stadt und verknüpft die Innen- mit der Oberstadt und war auch mein erster Berührungspunkt mit der stets präsenten Archäologie in dieser historischen Stadt. Der Kästrich war 1995 der Endpunkt einer römischen Stadtführung mit dem Landesarchäologen Dr. Gerd Rupprecht, den ich neun Jahre später während meines Zivildienstes als meinen Dienstherren noch näher kennenlernen durfte.